Gedanken
Ich habe mich im Rahmen meiner Bachelor-, sowie Master Thesis mit dem Möglichkeitsraum befasst, der in der digitalen Innovation liegt und zur Eliminierung des Gender Pay Gap beitragen könnte.
Denn wenn mehr Unternehmen agile Arbeitsmethoden wie der des Homeoffice integrieren, so gibt dies insbesondere Müttern die Möglichkeit, mehr als nur eine Halbtagsstelle bewältigen zu können, da sie die Arbeit flexibler in ihren Alltag integrieren können. Diese neuen Arbeitswege ermöglichen es Frauen, auf einer ganz anderen Basis zu um ihr Gehalt zu verhandeln.
Es gibt schon Plattformen, die innovative digitale Formate anbieten, um Frauen den Weg zur Arbeit mit Kind zu erleichtern. Die Website Superheldin(https://www.superheldin.io) unterstützt Frauen dabei, ausschließlich Jobangebote von familienfreundlichen Unternehmen zu erhalten. Hier ist das Kriterium „Kinder", nicht wie bei den meisten anderen Vermittlungsportalen ein Ausschlusskriterium, sondern vielmehr sehen ihre Gründer die Elternschaft als ein wertvolles plus in der Arbeitswelt.
Mütter kommen im Homeoffice auf vier zusätzliche Stunden in der Woche. Eine davon widmen sie dem Job, drei der Kinderbetreuung. (vgl. Rövekamp, Marie“Warum Das Homeoffice Vor Allem Frauen Belastet.” Der Tagesspiegel,05.03.2019)
Es gibt nicht nur Vorteile bei der Nutzung agiler Arbeitsmethoden wie dem des Home Office. Denn für Frauen kann sich die Doppelbelastung von Familie und Beruf verstärken und kann die klassische Rollenverteilung zwischen Frauen und Männern festigen. (vgl. ebd. 2019)
Diese Nachteile empfinde ich als einen weiteren Grund wieso es wichtig ist, die Entwicklung innovativer und digitaler Plattformen mitzugestalten.
Es gibt verschiedenste Netzwerke wie dem der Global Digital Women (https://global-digital-women.com/) die es sich zum Ziel setzen, Frauen dabei zu fördern sich durch die digitale Revolution beruflich neu Aufzustellen. Gründerin Tijen Onaran entwickelte mit Global Digital Women (GDW) ein internationales Netzwerk von Gestalterinnen der Digitalbranche. Ihr Ziel ist liegt in der Vernetzung, Sichtbarkeit und Stärkung von inspirierenden digitalen Köpfen (vgl.https://global-digital-women.com/).
Auch die Digital MediaWomen GmbH setzt sich für Frauen in der digitalen Welt ein Vgl. https://digitalmediawomen.de/).
Bei ihnen liegt der Fokus jedoch darin, mehr Sichtbarkeit von Frauen auf Plattformen wie Fachmedien, Management Boards oder Konferenzen zu fördern(ebd.). Es gibt in Deutschland mehr und mehr solcher Plattformen, die Frauen dabei helfen sollen, sich zu Digitalen Themen zu vernetzen: Egal ob Webgrrls(ggl.https://www.webgrrls.de/),Femininjas (vgl.https://femininjas.de/) oder Panda (vgl. https://www.we-are-panda.com/). Diese Organisationen setzen sich nicht nur für Frauen in der Digitalbranche ein, sie laden zu spannenden Ted-Talks, inspirierendem Austausch und zur Förderung innovativer Arbeitswege ein. Organisationen wie diese sind es, die dazu beitragen können, den Pay Gap zu schließen.
Fakt ist, das mehr Männer in den Vaterschaftsurlaub gehen, mehr Frauen härtere Gehaltsverhandlungen führen, und mehr Mitarbeiter das Entgeldtransparenz-Gesetz nutzen könnten. All diese Punkte helfen der Aufhebung eines Gender Pay Gap.
Doch diese Maßnahmen erfordern auch das Überbrücken von systematischen Verhaltensweisen die unsere Gesellschaft über Generationen gepflegt hat und erst langsam hinterfragt.
Daher sehe ich in der Entwicklung innovativer Digitaler tools, die innerhalb von Unternehmen genutzt werden könnten, eine große Chance.
Diese Tools könnten Frauen dabei helfen, sowohl flexibler zu Arbeiten, als auch mit gutem Gewissen dem Partner zu Vermitteln dass man; obwohl örtlich präsent, nicht anwesend ist und somit die Betreuung aufgeteilt wird.
Denn viele Frauen arbeiten nur aufgrund von kurzen Öffnungszeiten von Kitas, oder anderen mangelnden Betreuungsmöglichen in einer Teilzeitbeschäftigung.
Was nicht bedeutet, dass sie nicht auch gerne mal abends nochmal Home office machen möchten. Wenn der Partner hierbei keine Unterstützung bietet, verschließen sich wohl kaum die Geschlechterdifferenzen.
Mithilfe dieser Tools kann die Frau dann sorgenfrei arbeiten ohne sich um die Betreuung des Kindes zu sorgen. (Stand 2021)