BACHELORARBEIT
Juli 2019
GENDER PAY GAP
UND
DIE CHANCE EINES WANDELS
DURCH DIE
DIGITALISIERUNG
"VIELE FRAUEN FÜHLEN SICH BEI EINEM BETRAG ANGEMESSEN BEZAHLT, FÜR DEN MÄNNER NICHT AUFSTEHEN WÜRDEN.“
KAREN HEUMANN, 2019
INHALT
Seit 44 Jahren dürfen Frauen arbeiten gehen, ohne ihre Ehemänner um Erlaubnis bitten zu müssen.
Seitdem hat sich vieles getan und dennoch wird eine Frau heute, im Jahr 2019, erst ab Mitte März für die Arbeit bezahlt, die sie seit Jahresanfang betreibt. Deutschland, wie im Rest der Welt, bekommen Frauen nach wie vor nicht für gleiche Arbeit gleiches Geld.
Als ich eines Tages in einer Vorlesung saß und realisierte, dass ich aufgrund meines Geschlechtes über ein Fünftel weniger verdienen würde als mein Kommilitone neben mir, entschloss ich mich, dieser Ungerechtigkeit auf dem Grund zu gehen, um zu verstehen, wo sie ihren Ursprung hat, und was man heute tun kann um sie zu bekämpfen.Â
Diese Arbeit „Der Gender Pay Gap und die Chance eines Wandels in der Digitalisierung“ befasst sich daher mit Fragen des Ursprungs, der Schuld und der Erfassung einer möglichen Bekämpfung der geschlechtsspezifischen Bezahlung.
DARSTELLUNG DER THEMATIK
Um die Thematik rund um das Thema Gender Pay Gap und die Chance im Digitalen Wandel so detailliert und vielfältig wie möglich zu betrachten, entschied ich mich dazu folgende Themenschwerpunkte in meiner Arbeit zu dokumentieren:
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Eine allgemeine Einführung in die Thematik Gender Pay Gap
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Darstellung der Leitbilder die Frauen Prägen, wie bsp. das Bild der Mutter
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Die Geschlechterdifferenz
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Ein erster Lösungsansatz im Mutter/Vaterschutz
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Die Suche nach den Ursachen, durch einen Rückblick in die Antike, sowie das Verhältnis von Frauen zu Macht.
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Die Rolle das eigenen Wertverständnisses durch die Betrachtung von Frauen in Gehaltsverhandlungen
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Die Deutschen und ihr Umgang mit Geld.
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Die Betrachtung des Möglichkeitsraums der die Digitale Welt zur aufhebung des Gender Pay Gap bietet
DIE WICHTIGSTEN INSIGHTS
Die Arbeit „Gender Pay Gap und die Chance des digitalen Wandels“ zeigte viele Problematiken der Geschlechterdifferenz auf, mit denen Frauen heute noch zu kämpfen haben.Â
Sei es die vom Wettbewerb dominierte Arbeitswelt, die starke Prägung durch das vorgelebte Leitbild oder der Druck, ein bestimmtes Mutterbild und eine Frauenrolle erfüllen müssen. In meiner Arbeit suchte ich auch nach den Ursprüngen der Gehaltsdifferenz und nach den mächtigen Frauen. Ich wies darauf hin, dass Frauen mit Macht oftmals männliche Züge annehmen, um sich in männerdominierten Bereichen zu integrieren und beschrieb ein Resultat einer solchen Anpassung: Der Queen Bee Effekt. Weiter wurden auch die Unterschiede in der Gehaltsverhandlungsführung betrachtet, die, wie die Arbeit herausgliederte, nicht nur an den Männern liegen. Die dokumentierten Forschungen zu Gehaltsverhandlungen zeigten, dass Frauen in der Regel weniger fordern und sich mit weniger Gehalt zufrieden geben als ihre männlichen Kollegen und als Mütter oftmals Teilzeitstellen präferieren, bzw. notgedrungen annehmen.
Es zeigte sich auch, wo die Chancen für das Ende des Gender Pay Gap liegen.Â
Ob durch das Entgeldtransparenzgesetz oder den Anstieg an Männern, die den Vaterschaftsurlaub nutzen, es wurden Möglichkeiten aufgewiesen, durch welche Frauen dank neuer Gesetzesgebungen staatlich dabei unterstützt werden, gleiches Geld für gleiche Arbeit zu verlangen. Auch das Aufzeigen der Chancen in der Digitalen Welt zeigte, dass Frauen durch neue Möglichkeitsräume wie dem des Home Office und der damit flexiblen Arbeitszeiten zu ihren Bedingungen mehr arbeiten können und so auch mehr Geld verlangen dürfen, indem sie darauf hinweisen, dass sie trotz Kinder arbeitsfähig bleiben und so genauso leistungsfähig sind und bleiben wie ein männlicher Kollege.
Das letzte Kapitel widmete sich der Chance, die in digitalen Vernetzungsplattformen liegt, welche Frauen eine Austauschmöglichkeit geben und ihnen ermöglichen, sich über ihre Rechte zu bilden. Wir können also feststellen, dass durch den digitalen Wandel eine Chance für die Schließung des Geschlechtsspezifischen Gehaltsunterschieds besteht.
Für heutige Frauen ist es wichtig, jeglichen Entschuldigungen für den Lohnunterschied mit starken Argumenten entgegenzuwirken, um dieser Ungerechtigkeit keinen Raum mehr zu lassen.
Wenn mehr Mütter im Home Office arbeiten und somit die Aufsicht für Ihre Kinder garantieren könnten,
würden Frauen wieder schneller ins Berufsleben einsteigen und somit seltener auf Teilzeitarbeit angewiesen sein.
Sara Inverso
